Spielbericht // 28.02.2022 (Lukas Hanet)

Männliche C-Jugend gewinnt letztes Auswärtsspiel der Saison

Bei strahlendem Sonnenschein fuhr die männliche C-Jugend am Sonntagmorgen auf ihrer letzten Auswärtsreise der Saison nach Langenfeld, um dort gegen die Zweitvertretung der heimischen SG in einem erwartet schweren Auswärtsspiel anzutreten. Die Langenfelder hatten durch den knappen Sieg gegen den WMTV vor wenigen Wochen mit einem lauten Paukenschlag noch nachhaltiger auf sich aufmerksam gemacht und so bereiteten sich die Niederberger schon in der gesamten Trainingswoche konzentriert auf das schwer bespielbare System der Langenfelder Jungs vor. Eine sehr offensive 3:3-Abwehr, die sehr ballorientiert arbeitet und den Gegner ins Prellen zwingen möchte, um den Ball zu stehlen oder nach dem Prellen ihre Fallen aufstellt, gepaart mit sehr spielwitzigen, 1:1 starken Spielern im Angriff, ist die SG Langenfeld ein schwer bespielbarer Gegner, der in der nächsten Saison mit sehr großer Sicherheit überregional Handball spielen wird, wenn die Mannschaft in ihr zweites C-Jugend-Jahr geht.

Zwar trat der Gegner im Vergleich zum Hinspiel optisch verstärkt auf, hatte aber für die Mannschaft wenig ungeahnte Überraschungen parat, sodass der vom Trainerteam ausgegebene Matchplan über 50 Minuten durchgehalten werden konnte.

Zu Beginn entwickelte sich ein Spiel mit hoher Schlagzahl und wenig Gegenwehr auf beiden Seiten, sodass nach fünf gespielten Minuten beim 6:6 allen Anwesenden klar wurde, dass es ein sehr umkämpftes Spiel geben würde. In der Folge leisteten sich die in gelb spielenden Niederberger die erste von zwei spielerischen Auszeiten, in denen die Passqualität und die Qualität im Entscheidungsverhalten sank und dem Gegner somit eine 11:7 Führung einbrachte. Gestützt auf nun einige starke Torwartaktionen und eine personelle Umstellung im Angriff, zwang der NHC dem Gegner nun sein Spiel auf und konnte seinerseits einen neun Tore-Lauf hinlegen, den selbst eine Auszeit der Gastgeber nicht stoppen konnte. Mit einer 12:17 Führung ging es zufrieden in die Kabinen. In Durchgang zwei hielten die Gäste lange die fünf Tore Führung stabil, bevor die Mannschaft sich auch in diesem Durchgang eine spielerische Auszeit leistete. Je näher die Gastgeber uns kamen, desto nervöser und hektischer wurde das Spiel. Während das Trainerteam der Langenfelder nun jeden Pfiff des Unparteiischen lautstark bewertete, blieben die Gäste ruhig und in den entscheidenden Momenten nervenstark. Wann immer die Gastgeber auf ein oder zwei Tore herankamen, lieferten die Niederberger im direkten Gegenzug eine starke Antwort. Kurz vor Schluss kippte die Stimmung dann endgültig, als beim Stand von 32:34 33 Sekunden vor Schluss ein Spieler des NHC im Gegenstoß behindert wurde und dadurch Ball und ein wenig seine Körperkontrolle verlor. Der Schiedsrichter entschied hier auf 7m-Strafwurf (der dann doch noch in einen Freiwurf gewandelt wurde) und eine Zeitstrafe gegen den Gastgeber, was einen Offiziellen der Gastgeber zu einem emotionalen Ausbruch verleitete, den der Unparteiische mit einer blauen Karte ahndete. Dies war ein sehr unschöner und von beiden Parteien überflüssiger Schlusspunkt auf eine spannende und zugleich sehr faire Partie im sonntäglichen Langenfeld, die der NHC letztlich verdient mit 32:34 gewann. 

Das Trainerteam bescheinigte der Mannschaft voll Stolz eine phasenweise ansprechende Leistung, aber viel mehr als die handballerischen Fähigkeiten überzeugten die mentalen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten der Jungs. Über 50 Minuten besannen sie sich immer wieder auf ihre Stärken, glaubten an den Plan des Trainerteams, feuerten sich an und coachten sich so stark, dass die Trainer sich die Reise nach Langenfeld fast hätten sparen können. Vor allem blieb die Mannschaft ruhig, verlor nicht den Kopf und ging somit verdient als Sieger aus dieser Partie auf Augenhöhe. Kritisch anzumerken, bleibt eine Abwehrleistung, die es dem Gegner in weiten Phasen viel zu einfach machte, Tore zu erzielen und kaum Körperlichkeit zeigte. Ein Stoppfoul hier und da hätte die Arbeit um einiges erleichtert. Die Erkenntnisse nehmen Trainerteam und Mannschaft mit in den Saisonendspurt, in dem noch der Ligaprimus aus Remscheid, sowie zwei Nachholspiele aufwarten. Dazu bleibt zu hoffen, dass die personelle Situation sich nicht noch weiter anspannt. Am Schluss sei noch allen Fans gedankt, die den Weg nach Langenfeld mitgemacht haben und die Mannschaft über 50 Minuten lautstark unterstützten.