30.04.18 || mE-Jugend (Lukas Hanet)

 

Unnötige Niederlage im Nachholspiel


Endlich wurde das Anfang Dezember wegen starken Schneefalls abgesagte Spiel beim VSTV nachgeholt.

Alle waren gewillt eine gute Leistung zu liefern und auch  das dritte Duell mit den schwarz-gelben Wuppertalern für sich zu entscheiden. Diesmal ohne einen einzigen Ausfall, stand dem Trainerteam die gesamte Mannschaft und damit die Maximalanzahl von 14 Spielern zur Verfügung.

Wir starteten nicht besonders gut ins Spiel, fingen uns aber schnell und konnten die Anfangsphase offen gestalten.

Danach waren es immer wieder falsche Schiedsrichterentscheidungen, zu unseren Ungunsten, die das Spiel beeinflussten. Korrektes Abwehrverhalten (Ball herausspielen, begleiten, Arbeiten frontal zum Gegner) wurde uns konsequent abgepfiffen und unsere tolle Abwehrarbeit damit oft nicht belohnt, dazu kam, dass der Schiedsrichter Kreis- und Begrenzungslinienübertritte komischerweise nur erkannte, wenn diese von einem Spieler des NHC begangen wurden. Auf der anderen Seite des Feldes war es wie so oft Kilian, der sich seinen Weg Richtung Tor bahnte. Doch auch er wurde ein ums andere Mal Opfer völlig falscher Regelauslegung. Nach tollen Eins gegen Eins Aktionen wurde, er völlig frei zum Tor stehend, umgerissen und statt des berechtigten Strafwurfs, gab es nur Freiwurf und die Torchance war dahin. Trotzdem gelang es uns über schöne Kombinationen zum Torerfolg zu kommen. Zwar holten wir einen zwischenzeitlichen 6:2 Rückstand bis auf ein 9:8 auf, konnten uns dann aber nicht für unseren unermüdlichen Kampf belohnen. Mit 11:8 ging die erste Halbzeit an den Gegner.

In der Pause war das Trainerteam darauf bedacht die Mannschaft auf das Spiel zu fokussieren, da unsere Leistung durchaus ansprechend war. Leider gelang uns das nicht, wie die zweite Halbzeit zeigte.

In den zweiten zwanzig Minuten schlugen wir uns selbst. Selten hat man so viele schlampig gespielte Pässe oder einfache Ballverluste beobachten können. So machten wir es dem Gegner einfach und ließen sie frei auf unseren chancenlosen Torwart zulaufen. Dafür wurden andere Fehlerquellen der letzten Wochen abgestellt und die Zuordnung sowie das Verhalten nach gegnerischem Mittelanstoß waren eindeutig besser. Nur wer eine solch hohe Zahl an eigenen, ungezwungenen Fehlern im Spiel hat, kann keine Halbzeit gegen einen solch guten Gegner gewinnen. Das Ergebnis von 10:8 sieht dabei schöner aus, als es in Wahrheit war.

Trotzdem möchte ich an dieser Stelle (leider zum wiederholten Male) die Frage aufwerfen in welche Richtung sich der Sport im E-Jugend Bereich entwickeln soll? Die Leistung, die vom angeblich Unparteiischen geboten wurde, war unfair und unterirdisch. Im Training bringen wir den Kindern Woche für Woche bei, welche Werte dieser Sport vermittelt, was man (besonders in der Abwehr) darf und nicht darf und in einem solchen Spiel wird das komplett zunichte gemacht. Den Spielern wird durch die konsequente Missachtung von Regeln das Gefühl gegeben alles richtig zu machen. Und wenn mir der „Schiedsrichter“ nach dem Spiel dann mit pädagogischem Pfeifen kommt, dann kann ich da nur lachen. Mit Pädagogik hat das nichts zu tun! So riskieren wir Verletzungen und drohen unseren Sport zu missachten. Dabei soll erwähnt sein, dass auch meine Spieler in der Beziehung Fehler machen. Aber garantiert nicht in dem Maße, in dem es der heutige Gegner praktiziert hat.

 

Das letzte Meisterschaftsspiel kommende Woche ist dann wieder ein Ortsderby gegen die HSG Velbert-Heiligenhaus, in dem wir unsere Vormachtstellung untermauern. Dafür wird eine intensive Trainingswoche nötig sein, in der wir an den heute offenbarten Fehlerquellen arbeiten werden.