mC-Jugend // 20.12.21 (Lukas Hanet)

Team mit durchwachsener Hinrunde in der Kreisliga

Kurz vor Weihnachten endete die Hinrunde der Kreisligasaison 2021/2022 für die Jungs der C-Jugend mit einem Auswärtsspiel beim unangefochtenen Gruppenprimus aus Remscheid. 

Für die Niederberger war hier das ausgegebene Ziel, den Favoriten so lange wie möglich zu ärgern und die eigene Leistung so nah wie möglich ans Optimum zu bringen.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der der NHC durch eine hohe Angriffseffektivität Schritt halten konnte, mussten die Jungs in blau und gelb ein Stück weit abreißen lassen und gingen mit einem respektablen Halbzeitergebnis von 20:14 für die körperlich und spielerisch sehr starken Remscheider, die in der ersten Halbzeit vor allem durch ihren für die Kreisliga viel zu guten Rückraumshooter bestachen, in die Kabinen. Dabei gelang es dem NHC in den ersten 25 Minuten nie richtig in die Abwehr zu kommen und auch das Tempospiel war nicht auf dem gewünschten Level. Der Beginn der zweiten Hälfte entschied das Spiel dann gänzlich, als die Remscheider gestützt auf Fehler des NHC einen 8:1-Lauf hinlegten. Nach einer eigenen Auszeit konnte der NHC das Spiel bis zum Schlusspfiff ausgeglichen gestalten, sodass am Ende mit 41:25 zwar eine hohe Niederlage stand, der jedoch eine vernünftige Leistung zugrunde lag. Bedenkt man, dass bei den Gastgebern noch beide Torhüter und ein wichtiger Rückraumspieler fehlten, so wird klarer, dass diese Mannschaft die verpasste Qualifikation zur Regionalliga wirklich unverdient ereilte. 

Somit endet für die Spieler die erste komplett gespielte Runde seit Ausbruch der Corona-Pandemie und es bietet sich daher an, ein Fazit unter diesen Spielen zu ziehen.

Grundsätzlich können Spieler und Trainer mit dem ersten halben Jahr zufrieden sein, da die Mannschaft weiterhin eine gute Trainingsbeteiligung zeigt und gewillt ist, sich in allen Bereichen des Spiels weiterzuentwickeln. Folglich lässt sich auch an den gezeigten Leistungen in den Meisterschaftsspielen eine positive Richtung nach schwachem Saisonauftakt erkennen.

Nach dem noch erfolgreichen Auftakt in Wermelskirchen folgten für die C-Jugend Wochen zum Vergessen. Aufgebaut auf einem nicht zufriedenstellenden Trainingsbetrieb fing sich die Mannschaft zwei deftige Niederlagen hintereinander.

Am zweiten Spieltag setzte es eine 25:30 Heimniederlage gegen die 2008er Mannschaft vom HSV Wuppertal (inzwischen zurückgezogen, Spiel daher in NuLiga nicht mehr in der Wertung), die zweite Niederlage gegen die Jungs aus dem Tal nach der Niederlage im ersten Qualifikationsturnier. Kennzeichen waren hier, wie auch noch in der Qualifikation eine mangelnde Konzentration, die sich in allen Bereichen des Spiels niederschlug. Somit sah man in diesem Spiel nie wirklich Land und musste zudem die Verletzung des wertvollen Rückraumlinken hinnehmen.

Die Partie beim Wald-Merscheider TV musste unter kuriosesten Umständen aus Solingen kurzerhand nach Neviges verlegt werden, Trainer mussten ihrem zweiten Hobby als Schiedsrichter nachgehen und alle Beteiligten erlebten einen – aus verschiedenen Motiven – unvergesslichen Nachmittag. Die körperlich starke 2007er Truppe aus Solingen zeigte, dass sie in dieser Besetzung seit der F-Jugend ununterbrochen zusammenspielt und brach mit ihrem gut vorgetragenen Kombinationsspiel der niederbergischen Abwehr das Genick. Doch allzu oft mussten sie diese Stärke gar nicht ausspielen, da ihnen die Jungs vom NHC nur allzu oft den Gefallen taten und den Ball ihrerseits auf unbeschreiblich einfache und unerklärliche Weise herschenkten. Somit verkam die Partie zu einem besseren Trainingsspiel, indem der NHC vor Augen geführt bekam, wo die Probleme liegen und was alles möglich ist. Das Ergebnis von 53:20 für die Solinger steht dabei für sich.

Da kam eine längere Trainingsphase gerade wie gerufen. Ein ohnehin spielfreies Wochenende wurde durch den Corona-Ausbruch beim nächsten Gegner aus Hückeswagen (dieses Spiel muss noch nachgeholt werden) weiter verlängert und gab genug Zeit, den Fokus neu auszurichten und wieder in die Spur zu finden. Hierbei zeigte die Mannschaft, dass sie bereit ist zu lernen und sich zu verbessern.

Das vierte Vorrundenspiel fand beim bis dato punktlosen Schlusslicht aus Wülfrath statt, dessen zweite Mannschaft zu Teilen noch aus D-Jugendlichen besteht und es daher – leider naturgemäß – etwas schwerer gegen teilweise zwei Jahre ältere Gegner hat. In diesen 50 Minuten zeigte die Mannschaft vom NHC mit einem durch verschiedene Gründe bedingten extrem kleinen Kader eine verbesserte Leistung, die jedoch in Relation zum Gegner gesehen werden muss. Die Spieler beider Mannschaften waren an diesem Sonntag bestrebt „ihren“ Handball zu spielen und der NHC gewann letztlich deutlich mit 15:33 und konnte vielen Spielern größere Spielanteile geben und neue Positionen testen.

Im vorletzten Hinrundenspiel empfing die C-Jugend den Gast aus Langenfeld zu sehr früher Stunde im heimischen Waldschlösschen. Das Trainerteam hatte die Mannschaft gut auf den Gegner einstellen können und es entwickelte sich das erwartete Spiel. Die Langenfelder versuchten ihre körperlichen Nachteile durch eine sehr offensive 3:3-Deckung zu kompensieren und zwangen den NHC immer wieder ins Prellen oder zu ungewollten Abspielen. Ob auch der frühen Uhrzeit oder dem Willen, gegen die besondere Deckung auch besondere Antworten zu finden geschuldet, warfen die Jungs vom NHC den Ball viel zu oft ins aus oder rieben sich in Einzelaktionen auf, statt die einfachen und erfolgreichen Lösungen zu suchen. Auf der anderen Seite versuchte der NHC in seiner 3:2:1-Verteidigung sicherer zu werden und ebenfalls Ballgewinne zu provozieren. Dabei gelang es über weite Strecken des Spiels, den Gegner in die beabsichtigten Räume zu drängen. Dank eines überzeugenden Zwischenspurts vor der Pause und einer soliden zweiten Hälfte, gewann der NHC das Spiel mit 32:27 knapp, aber verdient. 

In der Tabelle zeigt sich zwar ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis mit positiven Punktekonto, allerdings gilt es, dieses differenziert zu betrachten. Die sechs Punkte wurden allesamt gegen jahrgangsjüngere Mannschaften geholt, denen man aufgrund der körperlichen Vorteile immer als leichter Favorit begegnete. Zwar wurden die Spiele verdient und mit solider Leistung gewonnen, doch wurde handballerisch nie das angepeilte Niveau erreicht. Demgegenüber stehen zwei deutliche Niederlagen gegen die 2007er Teams aus Solingen und Remscheid und die ärgerliche Pleite gegen den HSV Wuppertal, der der Mannschaft immer wieder vor Augen zu führen vermag, was sie noch nicht in ausreichender Klasse beherrscht.

Aufgrund der Situation mit der jahrgangsgemischten Mannschaft, ist es fast unmöglich ein Level, wie es Remscheid und Solingen zu leisten vermögen zu erreichen, da es schlichtweg an Eingespieltheit fehlt und das Lernen nicht so organisch verlaufen kann. Daher gilt es für den NHC umso mehr, die individuellen Fähigkeiten weiter zu schulen, um die Spieler für ihren weiteren Weg als Handballer bestmöglich vorzubereiten. Dafür bedarf es aber einer hohen Bereitschaft von Spielerseite, die in den letzten Wochen immer mehr zu sehen ist. Das Trainerteam ist hoffnungsfroh, dass die eingeschlagene Entwicklung Bestand hat und sich in der Rückrunde auch zeigen lassen kann. Dabei geht es vorrangig darum, die Trainingsleistungen weiter zu verbessern und das Können im Wettkampf konstanter abzurufen. 

Nach der Weihnachtspause geht es für die C-Jugend mit dem ersten Rückrundenspiel weiter.

Bis dahin wünscht das Team der C-Jugend allen (Handball-)Freund*innen, Unterstützer*innen und Leser*innen eine frohe und sichere Weihnachtszeit und einen guten Übergang ins Jahr 2022. Bleibt gesund!