Frauen-2 (Bezirksliga) // 08.10.21 (Martin Babetzki)

NHC Frauen spielt nach starker kämpferischer Leistung Unentschieden 

 

14:14 lautete der Endstand der stark ersatzgeschwächten zweiten Frauenmannschaft des NHC gegen den großen Favoriten TURA Altendorf aus Essen.

TURA Altendorf hat jetzt nicht wirklich irgendwelche Schwächen. Wie müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und von Anfang an hellwach sein,“ fasste der Trainer Martin Babetzki die Ausgangslage vor dem Spiel zusammen. Dabei war eben diese Ausgangslage mehr als schlecht. Durch die Spielverlegung, verletzungs- und terminbedingt, fielen viele Spielerinnen weg, sodass nur ein extrem kleiner Kader zur Verfügung stand. Einhellige Meinung im Team war es aber alles zu geben, um mit erhobenem Haupte die Halle zu verlassen.

Von Anfang war es ein hart umkämpftes Spiel, ohne aber jemals unfair zu werden. Die Abwehr der NHC Frauen stand hervorragend und bekam den gegnerischen Rückraum über das ganze Spiel gut in den Griff ohne einzelne Spielerinnen in Manndeckung nehmen zu müssen. Die beiden Außen Janice Dormagen und Katrin Packhäuser konnten sich ein ums andere Mal sehr gut in Szene setzen. Die Härte des Spiels bekam auch Daniela Voth zu spüren, als sie verletzt ausgewechselt werden musste, kam aber mit einem blauen Auge davon. Bezeichnenderweise gab es nach 26 Sekunden die erste Verwarnung für die Gäste und in der 9. Minute die ersten 2-Minuten für den NHC. Die Unterzahl überstanden die Hausherrinnen aber ohne Gegentor und konnten selbst noch einen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:3 erzielen. In der Folge blieb es ein Duell auf Augenhöhe und nach einer Auszeit konnten sich die NHC Frauen mit zwei Toren absetzen. Viele kleine Verletzungen zwangen die Mannschaft aber immer wieder zu Umstellungen und zum Improvisieren, sodass sogar die angeschlagene Yvonne Tewes aushelfen musste als zeitweise 2 verletzte Spielerinnen auf der Bank Platz nehmen mussten. Diese Umstellungen störten zum Ende des ersten Durchganges den Spielfluss, so dass die Gäste zur Halbzeit auf ein Tor herankommen konnten.

Als Team machten wir das super. Wir durften uns nur nicht einschüchtern lassen. Wir lagen zwar ein Tor vorne, aber das Spiel war noch nicht gewonnen. Es kamen noch weitere 30 harte Minuten auf uns zu. Jetzt hieß es Zähne zusammenbeißen und kämpfen. Wir mussten konzentriert bleiben und unser Spiel machen,“ beschrieb Miriam Nier nach dem Spiel die Stimmung in der Kabine.

Zu Beginn der zweiten Hälfte merkte man den Kräfteschwund der Heimmannschaft deutlich an. Die Essenerinnen konnten mit zwei Toren davonziehen, sich aber nicht entscheidend absetzten. Dies lag an der extrem starken Abwehr und an der bestens aufgelegten Torhüterin Natascha Krause-Schimpf. Im Angriff scheiterte die Angriffsreihe um Stefanie Bangert ein ums andere Mal an der gegnerischen Torhüterin oder den eignen Nerven. Nach einer Auszeit und einigen Umstellungen im Team aktivierten die Hausherrinnen aber alle Reserven und kamen ins Spiel zurück. Der große körperliche Einsatz wurde belohnt. Abeba Kascha, heute Einzelkämpferin am Kreis, blieb zwar selbst ohne Torerfolg riss aber so große Lücken in die gegnerische Abwehr das Miriam Nier nach einer gelungen Kombination 2 Minuten vor Schluss zum Ausgleich frei vom Kreis ins Tor treffen konnte. Auch eine Auszeit 40 Sekunden vor Schluss half den Gästen nicht mehr, sodass es zur absolut verdienten Punkteteilung kam. „Ein extrem Kräftezehrendes Spiel! Aber die Einsatzbereitschaft jeder Einzelnen in der Endphase sowie das über die eignen Grenzen gehen hat uns den absolut verdienten Punktgewinn eingebracht!“, fasste Davina Korzer treffend direkt nach dem Spiel zusammen.

Für den NHC spielten:
Krause-Schimpf – Bangert (1), Voth, Packhäuser (2), Nier (2), Kascha, Tewes, Korzer (6), Dormagen (3)